Auftraggeber: Kath. Kirchenstiftung St. Karl Borromäus
Künstlerin: Sabine Straub
Fotos: Gerald von Foris
Technik: Airbrushmalerei
Gleich neben der Kirche St. Karl Borromäus entstand 2021 ein neues Pfarrzentrum mit Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss. Der Pfarrsaal im Erdgeschoss ist an drei Seiten vollflächig verglast. Diese Transparenz und Durchsichtigkeit sollte auf Wunsch der Gemeinde und des Architekten mit einer christlichen Botschaft versehen werden, damit die Lebendigkeit der Gemeinde auch außerhalb von Veranstaltungen sichtbar wird.
Sabine Straub entwarf die farbige Gestaltung der Scheiben mit Glaseinbrennfarben, die sich über die gesamte Straßenfront und die großen Schiebetüren zum Kirchhof erstreckt. Feine Farbnebel mit herausgekratzten Linienzügen bestimmen die Gestaltung. In den Seitenzonen sind sie dezent und luftig in Weißtönen gehalten und verdichten sich zu einer Farbexplosion in kräftigen Rotorangetönen an der Gebäudeecke. Die Ritzungen und Linien erinnern an Sgraffito, an Ritzzeichnungen in Putz- und Hauswänden. Sie erzählen eher beiläufig und skizzenhaft von christlichen Motiven und Symbolen. Die kräftige Farbwahl bezieht sich auf die Wandmalereien in der Kirche selbst, die 1930 im Stil des Spätexpressionismus in starken Rotorange- und Rotviolettönen ausgemalt wurde.
